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6 FRAGEN AN...

... MARKUS BRANDL

Bei den "Bergrettern" ist der 43-jährige Held und Hotelier, in "Die Toten am Bodensee" (1.10, 20.15 Uhr, ZDF) wird er jetzt in einen Kriminalfall verwickelt...

MB im Hubschrauber

Markus Brandl am Set der "Bergretter"

 

1. Sie spielen jetzt im Krimi "Die Toten am Bodensee", sind Sie auch nach Drehschluß Krimifan?

MB: Ich lese gerne Krimis, von Jo Nesbø zum Beispiel. Als ich mit seiner Harry-Hole-Reihe begonnen hatte, bin ich abends nicht mehr ausgegangen, weil ich immer in diese Krimis versunken bin.

2. Im Bodensee-Krimi spielen Sie einen Hopfenbauern, bei den "Bergrettern" sind die Alpen Ihr Revier. Sind Sie ein Naturbursche, Herr Brandl?

MB: Na ja, ich bin aufgewachsen in Brannenburg, einem Ort mit 6000 Einwohnern zwischen Kufstein und Rosenheim. Da bei uns gehen die Berge gerade los. Aber Naturbursche? Ich gebe zu, ich bin schon sehr gern in der Stadt.

3. Sie leben mit Ihrer Frau und zwei Söhnen in München.

MB: Ich mag diese Anonymität der Großstadt. Im Dorf kennt jeder jeden, man weiß alles voneinander. Ich bin in einer Pizzaria aufgewachsen, habe jeden Mittag an Tisch eins meine Hausaufgaben gemacht... Ich war immer mittendrin und habe die Leute beobachtet, geguckt, wie sie sich verhalten, wie sie sich bewegen und reden.

4. Ist durch diese Menschenstudien Ihr Wunsch gewachsen, Schauspieler zu werden?

MB: Ich wollte schon immer Schauspieler werden: Meine Mutter hat vor Jahren mal beim Kelleraufräumen einen Zettel von mir gefunden. Da stand drauf: Was willst du mal werden? Cowboy oder Schauspieler (lacht).

5. Cool, dass der Traum wahr geworden ist. Haben Sie auch einen Gastro-Traum? Immerhin hatte Ihr Stiefvater die Pizzaria?

MB: Ich glaube schon, dass ich ein guter Gastronom geworden wäre. Ich kann ganz gut bedienen, mit Leuten umgehen, ich bin sehr interessiert. Aber die Arbeitszeiten! Mein Stiefvater hatte einmal in der Woche frei, mehr nicht. Das wäre mir zu familienunfreundlich.

6. Mal ehrlich: Wann kommt der Italiener in Ihnen raus?

MB: Es gibt zwei Sachen: Zum einen habe ich mir ein bisschen angewöhnt, auf Italienisch zu fluchen. Beim Fußball konnte der Schiri mich so nie verstehen (lacht). Das Zweite ist: Wenn wir zusammen essen, kommt der Italiener in mir dirch. Ich mag es total, eine "Tavolata" zu machen. Heißt: Alle Gerichte und Teller stehen mitten auf dem Tisch und jeder kann sich überall bedienen. Das ist Genuss und Lebensfreude.

 

Text © Wirke Thiedemann